Bürgerinitiative zur Verkehrsgestaltung am Pfrontener Platz


Willkommen

Schön ist’s bei uns im Viertel, und doch geht's vielleicht auch noch schöner! Wir engagieren uns für die Schaffung eines attraktiven öffentlichen Raumes und die Steigerung der Aufenthaltsqualität im Viertel. Es gibt inzwischen einige tolle Projekte in München und wir möchten uns auch daran beteiligen!

Hintergrund

Wir glauben, dass die Dominanz des Autos im Straßenverkehr nicht mehr zeitgemäß ist.

Der Langsame hat auf den Schnelleren Rücksicht zu nehmen.
— Hermann Gülde (Reichs-StVO-Mitautor) im Jahr 1938

Dennoch hallt das Echo obiger Worte nach wie vor im Geiste der Gesellschaft, in Berichten über Verkehrsunfällen mit Fußgängern ließt man immer noch Floskeln wie das Gehen, "ohne auf den Fahrzeugverkehr zu achten", oder das "plötzliche Hervortreten zwischen Sichthindernissen", oder auch das "Nichtbenutzen des Gehwegs".

Karl Jilg. Eine Veranschaulichung, wie viel Platz dem Kfz-Verkehr zu Lasten anderer Verkehrsteilnehmer gewidmet wird.

Die bauliche Substanz in unserem Viertel gibt leider nicht so viel her für schwächere Verkehrsteilnehmer. Obwohl die Standard-Gehwegbreite mindestens 2,50 m beträgt sind es bei uns gerade mal 0,80 m bei besten Bedingungen! Kommt noch ein Straßenlicht, ein Schaltkasten oder eine schlecht-gepflegte Hecke dazu, so kann man sich den Gehweg eigentlich gleich sparen.

So sieht man also doch recht häufig, wie unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer überhaupt, nämlich Kinder, Gehbehinderte, oder Eltern mit Kinderwagen StVO-verstoßend auf der "Fahrbahn" gehen! Es entsteht nicht selten eine Konfliktsituation, weil Autofahrer sich in ihrem "Recht" auf Durchfahrt gestört fühlen. Dazu sagen wir:

Dieser Zustand ist nicht tragbar!

Wir möchten auf dieses Problem aufmerksam machen, denn Wissen ist die halbe Miete. Eine pauschale Lösung kann es nicht geben, dennoch muss sich etwas ändern!

Wir hoffen mit dieser Auffassung nicht alleine zu sein. Dennoch wissen wir, dass ein erfolgreiches und gesundes Viertel vor allem von regem Austausch miteinander profitiert. Deswegen wünschen wir uns, mit allen im Viertel einen gemeinsamen Weg vorwärts zu gestalten.

— Leopold von Seckendorff

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Beiträge

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2024-07-16

Unfall an der Westendstraße

Siehe da, kaum hat man über die Gefahr berichtet, schon passiert der nächste Unfall. Dieses mal am Fußgängerübergang an der Droste-Hülshoff-Straße, an jenem Ort, wo die 30er-Zone der Schulen aufgehoben wird!

Unfall an der Westendstraße Ecke Droste-Hülshoff-Straße. Die verblieben Autoteile werden gerade von der Polizei protokolliert und entfernt
Die Feuerwehr musste auch ausrücken
Nur bei Grün. Den Kindern ein Vorbild!

Auch wenn die Autos bereits abgeschleppt wurden, erkennt man man doch noch einige Spuren. Der Unfall passierte auch während der Abholzeit für Hortkinder um ca 16 Uhr. Da kann man nur froh sein, dass dieses mal niemand von den Autos miterfasst wurde. Umso wichtiger ist es, jetzt zu handeln!

— Leopold von Seckendorff


2024-07-13

Der Eduard-Stadler-Winkel

Der Westpark ist eines der schönsten Grünanlagen in München. Ich bin da völlig unvoreingenommen :) Tatsächlich hat der Westpark einiges zu bieten, unter anderem für Kinder. Der Wasserspielplatz im Westpark ist das Mustebeispiel der Münchner Spielplätze und ist auf der Webseite der Stadt und auf Brochüren vorne dabei.

Erste Seite der Spielplatzbrochüre der Stadt München 1

Unter Fahrradfahrern ist der Westpark auch sehr beliebt, unter anderem weil man hierdurch aus dem Münchner Westen in die Stadt fahren kann und dadurch die Hauptverkehrswege vermeidet. Der Westpark mündet nämlich östlich über die Ganghoferstraße in den Bavariapark an der Theresienwiese.

Aus Laim kann man wunderbar über den Eduard-Stadler-Winkel zum Lermooser Weg in den Westpark fahren. Dieser Weg wird auch von uns im Viertel frequentiert, um in Richtung Haltestelle Westendstraße zu gelangen.

OpenStreetMaps. Der Eduard-Stadler-Winkel. Die zwei Gefahrenstellen sind in rot hervorgehoben.

Es gibt jedoch zwei Kreuzungen, an der Grüntenstraße und an der Säulingstraße, wovon doch eine gewisse Gefahr ausgeht. Der Kleinkinderspielplatz am nördlichen Ende des Pfrontener Platzes endet im Prinzip direkt an der Kreuzung Grüntenstraße, sodass es immer wieder zu Situationen kommt, wo Kinder an und auf der Straße spielen. Dieser Teil des Eduard-Stadler-Winkels ist nämlich unter den Kindern für Rollerblading und Skateboarding besonders beliebt.

Die Kreuzung Säulingstraße ist insbesondere für den Fahrradverkehr von besonderer Bedeutung, weil die Sicht von und zur Straße erheblich eingeschränkt ist.

Die Kreuzung Säulingstraße vom Eduard-Stadler-Winkel, Blick nach Süden. Im Sommer ist das Vorfahrtsschild kaum zu erkennen.

Wir aus dem Viertel wissen von diesen Gefahren und nehmen hier besondere Rücksicht. Für Externe, insb. für den Kfz-Verkehr ist dieser Zustand von der Straße aus jedoch nicht ersichtlich. Es ergibt sich alsdann die Frage, wie man diese Situation verbessern kann. Zebrastreifen wurden bislang üblicherweise nicht in 30er-Zonen eingerichtet, wie in diesem Beitrag aus Bogenhausen zu lesen ist. Ausnahmen gab es zwar z.B. für Schulwege, so wie in der Droste-Hülshoff-Straße, allerdings wird dort auch der unmittelbaren Nähe zur Grundschule Rechnung getragen, was in unserem Viertel nicht zutrifft. Die neue StVO gibt den Kommunen allerdings deutlich mehr Spielraum in der Verkehrsgestaltung, insb. was die Verkehrssicherheit angeht. Mehr dazu gibt es in diesem Beitrag.

Die einfachste und günstigste Möglichkeit wäre der bereits erwähnte "Verkehrsberuhigte Bereich". Es wären bis auf das Aufstellen der Verkehrsschilder und das Einzeichnen der Parkplätze praktisch keine baulichen Maßnahmen notwendig. Darüber hinaus gibt es allerdings einige Alternativen. Eine in der Niederlande beliebte Form ist der "durchgängige Fußgängerübergang". Bei herkömmlichen Übergängen, so wie sie auch in unserem Viertel zu finden sind, wird der Bordstein auf Fahrbahnniveau gesenkt. Impliziert wird dadurch, dass Fußgänger sich jetzt in den fremden "Kfz-Bereich" begeben, auch wenn sie bei solchen Übergängen eigentlich Vorrang haben! Bei durchgängigen Fußgängerübergang hingegen wird die Fahrbahn auf Fußgängerniveau hochgehoben, welches dem Vorrang des Fußverkehrs baulich Rechnung trägt. Die Autos sind also im Fußgängerbereich "zu Gast" statt umgekehrt. Ein positiver Nebeneffekt ist die hierdurch deutliche Verbesserung der Barrierefreiheit für Gehbehinderte.

Google Maps. Ein durchgängiger Fußgängerüberweg in einem Wohngebiet in Deventer, Niederlande. Die Straße wird an den Fußgängerübergängen hochgehoben. 2

Solche Überwege wurden auch in München früher mehrfach verwendet, an der Kreuzung Westendstraße/Säulingstraße sind sie zum Beispiel auch noch zu sehen. Dieses Konzept der subtilen Beeinflussung menschlicher Entscheidungsfindung wird auch über-begrifflich "Nudging" bezeichnet und findet nicht nur im Straßenverkehr Anwendung. Wie man sieht hat Stadt- und Verkehrsplanung genauso viel mit Psychologie als mit Ingenieurwesen zu tun.

— Leopold von Seckendorff

Quellen

1 Spielplatzbrochüre der Stadt München
2 Google Maps

2024-07-11

Die Neue StVO

Seit 2021 ist die "Vision Zero" in der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (VwV-StVO) fest verankert. Mit der neuen StVO-Novelle, dem der Bundesrat am 05.07.2024 zugestimmt hat, sind wir diesem Ziel einem kleinen Schritt näher gekommen, denn nun soll das "Vision Zero" auch fest in die Präambel der StVO 1. Trotzdem sind wir von diesem Ziel noch weit entfernt. 2023 gab es 291.890 Unfälle mit Personenschaden 2.

Wikimedia (Rufus46). Ein Geisterrad in Obersendling erinnert an eine im Jahre 2018 tödlich verunglückte 76 jährige Fahrradfahrerin. 3

Es wird sich noch einiges tun müssen, bis unsere Straßen für alle Beteiligten sicher werden und wir werden uns das auch weiterhin erkämpfen müssen, aber die StVO-Novellierung bietet über die große Signalwirkung auch schon einige wichtige Gestaltungsmöglichkeiten. Für unser Viertel sind insbesondere die neuen Regelungen zu Rad- und Fußverkehrsflächen interessant.

Den Kommunen soll es erleichtert werden, angemessene Flächen für den Fahrrad- und Fußverkehr bereitzustellen.
— Bundesregierung 4

Begründet wurden diese Änderungen mit Umwelt- und Klimaschutz, Gesundheitsschutz, und "die geordnete städtebauliche Entwicklung". Wir freuen uns natürlich, wenn unsere Straßen auch sicher von unseren Kindern verwendet werden können nicht ausschließlich dem motorisierten Individualverkehr dienen! Über "Mischflächen" wurde schon auf dieser Seite diskutiert, bitte schaut doch noch mal in den Beitrag.

Spannend sind auch die Regelungen zu Fußgängerüberwegen. Der Eduard-Stadler-Weg hat ein paar heikle Ecken, welche zum Beispiel durch Anpassung der Straßenniveaus deutlich sichtbarer und sicherer gemacht werden könnten; aber dazu gibt es mehr in einem weiteren Beitrag.

— Leopold von Seckendorff

Quellen

1 BundesratKOMPAKT
2 Statistisches Bundesamt
3 Wikimedia (Rufus46)
4 Bundesregierung zur neuen StVO

2024-07-08

Die A 96

Eine gewisse Besonderheit unseres Viertels ist die Begrenzung an der Autobahn 96 zum Süden, welche zum Osten am Mittleren Ring endet. Dadurch genießen wir natürlich eine sehr gute Anbindung an zwei wichtige Verkehrsadern in München. Durch die Absenkung der Autobahn und die Bepflanzung der nördlichen Erdwand hällt sich die Lärmbelastung auch in Grenzen. Dies gilt allerdings nur für normale Verkehrsbedingungen.

OpenStreetMap. Der Mittlere Ring und die Rampe zur A 96, welche die östliche und südliche Begrenzung unseres Viertels darstellen

Die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A 96 ist zwar vom Mittleren Ring bis Hadern durchgehen 60 km/h, doch diese wird —vorsichtig formuliert— nicht immer ganz gewissenhaft eingehalten. Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Rampe vom Mittleren Ring auf die Autobahn gerne mal als Rennstrecke benutzt wird, insbesondere zum Abend hin. Dies steigert den Verkehrslärm dann auch erheblich weil diejenigen Verkehrsteilnehmer, die sich an einem spontanen illegalen Straßenrennen beteiligen, meist... überdurchschnittlich laute Autos bzw. Motorräder besitzen (in unserer Familie heißen sie liebevoll "Furzmobile").

Wünschenswert wäre natürlich, wenn Menschen auf sich gegenseitig Rücksicht nehmen und an die Anwohner denken, wenn sie sich auf's Gaspedal stellen. Im Zweifel wäre aber die ein oder andere spontane Polizeikontrolle auch nicht schlecht.

— Leopold von Seckendorff


2024-07-04

Die Westendstraße

Seit dem 03. Juni 2024 ist auf der Landshuter Allee Tempo 30. Bei der Entscheidung ging es vor allem um die Luftqualität, da die Stickstoffdioxid Grenzwerte hier immer wieder überschritten wurden. Statt Dieselverbot gibt es nun eben vorerst die Geschwindigkeitsbegrenzung. Es spricht allerding einiges mehr für Tempo 30! Ab ungefähr dieser Geschwindigkeit überwiegt z.B. das Rollgeräusch dem Motorgeräusch. Wer also sich mit den Elektroautos auch eine leisere Stadt gewünscht hat, wird mit 50er Zonen leider enttäuscht sein.

Ein weiterer Aspekt (der zugegebenermaßen am Mittleren Ring weniger eine Rolle spielt) ist die Gefahr für Fußgänger.

Tempo Todesrisiko für Fußgänger 1 Bremsweg 2
70 km/h 86 % 51 m
50 km/h 39 % 28 m
30 km/h 8 % 13 m

Wie man sieht ist ein Unfall mit 50 km/h ca fünf mal so tödlich wie mit 30 km/h. Die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls ist aber auch überhaupt geringer, weil gleichzeitig der Bremsweg deutlich kürzer ist.

Nun aber zu unserer Situation im Viertel:

OpenStreetMaps. Eine Karte der Kreuzung Westendstraße/Säulingstraße mit den Schulen und Kindertageseinrichtungen eingezeichnet.

Die Westendstraße definiert zwar die Grenze zwischen den Stadtbezirken Sendling-Westpark (unser Bezirk) und Laim, dennoch sind wir im Viertel im Einzugsgebiet der vier Kindertageseinrichtungen bzw. Schulen, die auf obiger Karte zu sehen sind. Jeden Tag sind hunderte Kinder auf der Westendstraße unterwegs, von und zu Schule und Kindertagesstätte.

Die Droste-Hülshoff-Straße ist bereits auf Grund der Einrichtungen eine 30er Zone. Diese wird allerdings vor der Westendstraße wieder aufgehoben.

Die Kreuzung Säulingstraße/Westendstraße ist hierfür von besonderer Bedeutung. Die Westendstraße ist hochfrequentiert und wird für den täglichen Berufsverkehr verwendet, um von der A96 in die Stadt und zurück zu fahren. Die Straße ist in jeder Richtung meist 1-spurig, jedoch wird sie teilweise an den Kreuzungen auf zwei Spuren erweitert, wohl damit Abbieger den Verkehr nicht zum Erliegen bringen. Dies führt allerdings immer wieder dazu, dass Autofahrer diese Gelegenheit nutzen um sich gegenseitig zu überholen, auch wenn dies gem. § 26 Abs. 3 StVO zum Schutz der Fußgänger verboten ist. Somit hat man täglich eine unangenehm prekäre Situation in der unsere schwächsten Verkehrsteilnehmer mit dem ungezügelten Bravado gereizter berufsverkehrender Autofahrer konfrontiert werden. Wir haben glücklicherweise Verkehrshelfer ("Schülerlotsen"), die zumindest Morgens für mehr Sichtbarkeit der Fußgänger sorgen. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, den Fußgängern Sicherheit zu gewären.

Laut KVR München haben die Straßenverkehrsbehörden gem. § 45 Abs. 9 Satz 4 Nr. 6 StVO die Möglichkeit, im unmittelbaren Bereich von an Vorfahrtsstraßen gelegenen sog. sensiblen Einrichtungen (unter anderem Kindertagesstätten) die Geschwindigkeit auf 30 km/h unter erleichterten Anordnungsvoraussetzungen festzusetzen (jedoch ist dazu ein direkter Zugang der Einrichtung zur Straße Voraussetzung). Es sollen dadurch Kinder geschützt werden, die sich ggf. am Eingang der Einrichtung losreißen und unvermittelt auf die Straße laufen. 3

Der schulische Fußverkehr von 1. Klässlern ist also zwar zumindest nach heutiger Rechtslage kein ausreichender Grund, um eine Tempo-30-Zone auf der Westendstraße zu etablieren, jedoch stellt die Tatsache, dass der Kindergarten St. Philippus einen direkten Zugang zur Straße hat eine ausreichende Voraussetzung für die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h als Einzelmaßnahme. Somit wäre es möglich, die 30er Zone der Einrichtungen in der Droste-Hülshoff-Straße über die Westendstraße bis zur Kindertagesstätte St. Philippus zu erweitern, wovon dann nicht nur die Kinder dieser Einrichtung profitieren würden.

In dieser Hinsicht sind uns mal wieder andere Länder voraus.

15 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung bei einer Schule in Heiligerlee, Niederlande 4

Wo wir um 30er Zonen an sensiblen Einrichtungen kämpfen müssen, gibt es z.B. in der Niederlande schon die 15er-Zone. Umso wichter ist es alles auszuschöpfen, was die aktuelle StVO hergibt, damit wir nicht am Ende über Leichen legislieren.

— Leopold von Seckendorff

Quellen

1 Bundesministerium für Verkehr Österreich S. 71
2 ADAC
3 KVR Beschlussentwurf zu Tempo 30 für die Agnes-Bernauer-Straße
4 Wikimedia

2024-06-30

Einladung zum Pfronti Fest

Liebe Nachbarn,

wieder ist es so weit, bei einem geselligen Miteinander zu feiern!

Nach einem sehr gelungenen Fest 2019 organisiert in diesem Jahr der Bezirksausschuss Sendling-Westpark gemeinsam mit uns ein Sommerfest auf dem Pfrontener Platz.

Es sind ja noch zwei Ereignisse zu feiern: Die neuen Spielplätze (die inzwischen gar nicht mehr so neu sind) und das 100 jährige Jubiläum des Siedlervereins im Jahr 2020. Leider hatte Corona unseren Fest-Rhythmus etwas aus dem Takt gebracht.

Wir danken herzlichst für die Essens-Spenden beim letzten Mal und möchten auch dieses Jahr dazu aufrufen! Wer keine Möglichkeit hat, etwas mitzubringen, kann gerne am Buffet eine kleine Geldspende einwerfen.

Es sind ja noch zwei Ereignisse zu feiern: Die neuen Spielplätze (die inzwischen gar nicht mehr so neu sind) und das 100 jährige Jubiläum des Siedlervereins im Jahr 2020. Leider hatte Corona unseren Fest-Rhythmus etwas aus dem Takt gebracht.

Getränke besorgen wir, die werden zum Selbstkostenpreis verkauft - bringt bitte eure Becher und Gläser selbst mit.

Es sind ja noch zwei Ereignisse zu feiern: Die neuen Spielplätze (die inzwischen gar nicht mehr so neu sind) und das 100 jährige Jubiläum des Siedlervereins im Jahr 2020. Leider hatte Corona unseren Fest-Rhythmus etwas aus dem Takt gebracht.

Die Feier ist am Samstag den 06.07.2024. Bei schlechtem Wetter muss es leider ausfallen. Das geben wir dann aber rechtzeitig bekannt an dem Schaukasten am Pfrontener Platz bekannt und auf den Webseiten www.pfronti.de und www.muenchen.de/ba07

Es sind ja noch zwei Ereignisse zu feiern: Die neuen Spielplätze (die inzwischen gar nicht mehr so neu sind) und das 100 jährige Jubiläum des Siedlervereins im Jahr 2020. Leider hatte Corona unseren Fest-Rhythmus etwas aus dem Takt gebracht.

Wir freuen uns auf ein schönes Fest!

— Die Pfrontis und der Siedlerverein Ludwigsvorstadt und der Bezirksausschuss Sendling-Westpark.


2024-06-28

Die gemeinsame Nutzung des Straßenraums

Die Straßenverkehrsordnung hält sich recht kurz in Bezug auf Fußgänger und regelt es alles in fünf Absätzen. Die Quintessenz steht jedoch schon gleich am Anfang:

Wer zu Fuß geht, muss die Gehwege benutzen.
§ 25 Abs. 1, Satz 1 StVO

Es wird allerdings irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass dies auch stets möglich ist. Leider kann man das z.B. hier in unserem Viertel nicht behaupten.

Eine gehbehinderte Person, die mangels Alternativen auf der Straße geht.
Eine Joggerin auf der Fahrbahn

Diese Tatsache geht auch hoffentlich aus den anderen Beiträgen hervor.

In der Niederlande, Österreich, Frankreich, Belgien und in der Schweiz gibt es alternative Gestaltungsmöglichkeiten (unter dem Oberbegriff der "Mischflächen"), welche in Deutschland zwar diskutiert, jedoch (noch) nicht in vergleichbarem Umfang gesetzlich umgesetzt sind. Hier zu Lande gibt es lediglich

  • die Fußgängerzone (mit Fahrzeugfreigabe), oder
  • den Verkehrsberuhigten Bereich (umgangssprachlich häufig und irrtümlich "Spielstraße")

Im Grunde genommen ist eine Trennung nach Verkehrsart auch durchaus sinnvoll, man möchte ja schließlich auch keine Fußgänger auf der Autobahn; doch wenn die Bausubstanz eine Trennung der Verkehrsarten gar nicht zulässt, muss dieser Situation auch durch Verordnung Rechnung getragen werden!

Für unser Viertel kommt eine Fußgängerzone sicherlich nicht in Betracht, denn die Straßen sollen ja nach wie vor von Kfz verwendet werden können. Nehmen wir alsdann den Verkehrsberuhigten Bereich ins Visier.

Voraussetzungen für einen Verkehrsberuhigten Bereich sind

  • eine geringe Verkehrslast, das sind Verkehrsstärken unter 400 Kfz/h bzw. etwa 4.000 Kfz/Tag (Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen, 5.1.2)
  • ein hohes Aufkommen im nicht-motorisierten Verkehr
  • eine überdurchschnittliche Prägung des Straßenbilds durch den Fußgänger- oder Radverkehr

Die Verkehrslast lässt sich durch eine Stichprobenaufzeichnung abbilden, sodass allein die Prägung des Straßenbilds noch ggf. umgesetzt werden müsste. Dies lässt sich sicher durch verzetztes Parken und "geschwindigkeitsdämpfende Entwurfselemente" wie z.B. Pflanztröge umsetzen.

Immer wieder hört man den Einwand zum Verkehrsberuhigten Bereich, dadurch würden Parkplätze wegfallen. In der Tat sind Parkplätze in Verkehrsberuhigten Bereichen besonders gekennzeichnet. Die gekennzeichnete Fläche wird jedoch in Anbetracht des aktuellen Parkdrucks festgelegt, sodass regelhaft kein Wegfall bisheriger (legaler) Parkplätze zu befürchten ist. Auch dürfen nach wie vor alle Flächen zum Be- und Entladen verwendet werden! Somit ist dieser Einwand eigentlich auch nichtig.

Eine Reform der StVO wurde am 14.06. im Vermittlungsverfahren durch den Bundestag und Bundesrat verabschiedet, nachdem sie letztes Jahr noch am Bundesrat scheiterte. Hierdurch kommen unter anderem weiterreichende Möglichkeiten für Kommunen "angemessene Flächen für den Fahrrad- und Fußverkehr bereitzustellen" (bundesregierung.de). Vor allem ensteht dadurch eine Beweislastumkehr, sodass nunmehr die Straßenverkehrsbehörden beweisen müssen, dass eine Maßnahme andere Verkehrsteilnehmer (Autofahrer...) nicht unangemessen beeinträchtigt. Interessant wird es nächsten Freitag am 05.07., denn an diesem Tag soll der Bundesrat über die Änderungen abstimmen.

Summa summarum ergibt sich (für uns zumindest) ein starkes Argument zur Umwandlung unseres Viertels in einen Verkehrsberuhigten Bereich! Was meint ihr dazu? Schickt uns gerne eine Email :)

Weitere Quellen

— Leopold von Seckendorff


2024-06-27

Gastbeitrag: Sicheres Überqueren für Alle

1,50 m unbeparkte Fläche genügen, damit Fußgänger:innen den Straßenverkehr überblicken können und von Autofahrer:innen gesehen werden. (Quelle: greencity.de)

Viele Stellen im Viertel sind so zugeparkt, dass Fußgänger:innen - vor allem Kinder - die Straße nicht gefahrlos überqueren können, da sie die Straße nicht einsehen können und auch erst gesehen werden, wenn sie schon auf der Straße stehen.

Sehen und gesehen werden: Bunt bemalte Pflanztröge brauchen nicht viel Platz, ermöglichen aber dennoch einen guten Einblick in die Straße und ziehen auch die Aufmerksamkeit der Autofahrer:innen auf sich bzw. die Überquerenden.

— Anonym


2024-05-12

Pfrontener Platz, Kinder vs. Autos

Vor einigen Jahren haben (mir leider aktuell unbekannte) Nachbaren ein Rundschreiben verschickt mit zwei Bildern. Ich habe sie hier nachgemacht. Ich finde den Vergleich sehr prägnant.


So sehen Kinder den Pfrontener Platz
So sehen Autofahrer den Pfrontener Platz

— Leopold von Seckendorff


2024-02-03

Platz Da!

Der Platz im öffentlichen Raum ist begrenzt. Wenn zusätzliche Ressourcen gebraucht werden, muss zwangsläufig an anderer Stelle gespart werden. Die Frage ist nur: wo?

Natürlich am Gehweg!
Man möchte ja die Autofahrer nicht behindern.

— Leopold von Seckendorff


2024-01-07

Oh je, der Schnee

Heute wurden die Straßen geräumt. Aber wohin mit dem ganzen Schnee?

erraten.

— Leopold von Seckendorff